DTSA Nitrox ** Ausbildung abgeschlossen: Fazit nach vier Tagen Tauch- und Notfallübungen

Die meisten Teilnehmer mußten bei ihrer Ausrüstung noch an der einen oder anderen Stelle nachbessern. Bereits nach dem Sichtungstag wurde uns schnell klar, warum das Seminar als Einstieg ins technische Tauchen gilt. Die Ausrüstung zum Tauchen mit Nitroxgemischen als Rückengas und Sauerstoff als Dekompressionsgas unterscheidet sich deutlich von der gängigen Sporttauchausrüstung. Neben einer für lange Tauchgänge ausreichenden Gasversorgung, die durch das Doppelpack auf dem Rücken sichergestellt wird, sind Stageflaschen für die Dekompression mit reinem Sauerstoff erforderlich. Die sechs Übungs- und Prüfungstauchgänge hielten jede Menge Aufgaben für uns bereit. Am Anfang eines Tauchgangs standen Sicherheitsrituale wie Ventilmanagement (valve drill) oder die Notversorgung des Tauchpartners über den eigenen Hauptatemregler am langen Schlauch (out of gas). Neben weiteren Standardübungen wurden vom Ausbildungsteam während der Tauchgänge überraschend Stresssituationen wie der Verlust des Bottom- oder Dekogases eingebaut, auf die die Gruppen schnell reagieren und ihre Tauchgangsplanung entsprechend anpassen mussten. Im Fokus der Ausbilder stand die Kommunikation und Problemlösung im Team, die sicher die wichtigste Überlebensstrategie in Stresssituationen bei ambitionierten Tauchgängen mit Gaswechseln ist. Während der Tauchgänge wurde uns auch bewusst, wie schnell „kleine“ Unstimmigkeiten an der Ausrüstung (z.B. unpassende Schlauchlängen, zu kleine Karabiner, unzureichend verstaute Teile) zu unnötigem Stress führen, der im Ernstfall nicht nur den Betroffenen selbst, sondern auch die Tauchpartner in Gefahr bringen kann. Von links: Holger Feldmann, Jörg Terhürne, Frank Kirsch, Christoph Eichler, Ilka Willand, Thomas Schieweck, Ulrich Sieslack, Ahmed Mansour Nach einem Sichtungstag und vier Tauchtagen wurde der Kurs mit der schriftlichen Theorieprüfung abgeschlossen. Ein großer Dank geht an das Ausbildungsteam: Holger Feldmann, Uli Siedlack, Markus Schuster, Ortwin Kahn und Frank Ostheimer, die uns in kürzester Zeit die Grundlagen vermittelt und uns super unterstützt haben. Nun geht es darum, das Erlernte „auf freier Wildbahn“ zu verfestigen und umzusetzen. Ilka Willand