TL Theorie Prüfung 2012 in Frankfurt abgeschlossen
Nach wochenlanger Vorbereitung konnten am Prüfungswochenende am 10.-11. März 2012 drei neue Lizenzen direkt vergeben werden, da diese Kandidaten ihre Praxisprüfung schon abgeschlossen hatten. Wir gratulieren Karl-Heinz Preuß (TL2), Katharina Czarnecki (TL1) und Tobias Kaminsky (TL1) zur neuen Lizenz und wünschen eine glückliche "Ausbilderhand". Anlässlich des Prüfungswochenendes übergab die Sparda Bank Hessen eine Spende zur Förderung junger Tauchlehrerinnen und Tauchlehrer in Hessen. Das Geld wird für das Projekt "TL-Stipendium" eingesetzt und ermöglicht die Ausbildung zweier zusätzlicher Stipendiaten. Wir danken an dieser Stelle der Sparda Bank Hessen und dem Überbringer Sven Bergner sehr herzlich. TL Prüfungen bedeuten auch immer einen großen Personaleinsatz. Auch viele Ausbilder und Organisatoren sind wochenlang mit dieser Großveranstaltung beschäftigt. Wir danken auf diesem Weg der Ausbilder- und Prüfercrew 2012: Den Prüfern und VDST TL3: Hansi Hähner, Rudolf Tillmanns, Andreas Stramka, Holger Feldmann, Volker Maier, Theo Schefer, Klaus Ostheimer und Frank Ostheimer Den Ärzten, TL3-Assistenten und Fachausbildern: Dirk Michaelis, Korinna Feldmann, Ortwin Khan, Carsten Schneider, Andreas Brandl, Michael Melter, Petra Sänger, Kristian Werelius, Boris Haar (LV Hamburg) Mit sportlichen Grüßen Frank Ostheimer Landesausbildungsleiter Hier ein Bericht von Bernd Rose (TL2-Anwärter, Delphin Butzbach): Frankfurt am Main, 11.03.2012. Am zweiten Wochenende im März dieses Jahres hat der HTSV (Hessischer Tauchsportverband e.V.) die theoretische Tauchlehrerausbildung 2012 mit der Theorieprüfung abgeschlossen. Regelmäßig im Frühjahr findet der Theorieausbildungszyklus statt, der mit einer mehrstufigen Prüfung beendet wird. 22 Tauchlehreranwärter nahmen teil. Dabei war es für die meisten der Ausbildungsbeginn zum Tauchlehrer* (TL1). 9 Teilnehmer hatten bereits die VDST-TL1-Qualifikation und haben mit der Theorieprüfung ihre Ausbildung zum VDST-Tauchlehrer** (TL2) fortgesetzt. Die Tauchlehrerausbildung des HTSV wird auch immer von Anwärtern aus anderen Landesverbänden genutzt. So haben 5 Teilnehmer aus dem Bayerischen Landestauchsportverband (BLTV), dem Tauchsport Landesverband Niedersachsen (TLN) und dem Tauchsportverband Nordrhein-Westfalen (TSV NRW) teilgenommen. Der Theoriekurs wurde vom Landesausbildungsleiter, Frank Ostheimer (TL4), organisiert und geleitet. Offizieller Starttermin war Anfang Februar beim Landessportbund Hessen in Frankfurt am Main. Dabei wurde - wie in jedem Jahr - ein beachtlicher Aufwand geleistet. Allein das Ausbildungsteam umfasste schon 15 Prüfer und Assistenten. Dazu kamen noch weitere HTSV-Ausbilder, die mit Vorträgen zu Spezialthemen das Vorbereitungswochenende unterstützten. Die Anwärter konnten sehr von der starken Besetzung profitieren, wobei v.a. die Fachkenntnis und Routine der Ausbilder sowie deren ausgewiesene Expertise den Grundstein für eine fundierte Ausbildung legten. Dazu zählte auch die Beteiligung der insgesamt vier TL3-Anwärter, die aufgrund ihrer eigenen Ausbildung wertvolle Diskussionspartner waren. Die TL-Theorie ist ein „harter Brocken“ auf dem Weg zum Ausbilder. Am Vorbereitungswochenende wurde in den mit viel Erfahrung konzipierten Workshops alles durchgearbeitet. Das Themenspektrum war über alle Bereiche der Tauchausbildung gespannt. Dabei standen neueste Entwicklungen sowie klassische Tauchtheorie im Vordergrund. Die ausführliche Vertiefung einzelner Themenschwerpunkte ließ kaum noch Fragen offen. Tief eingetaucht sind alle in das Thema „Ausrüstung“, welches im Rahmen der Tauchausbildung von größter Bedeutung ist. Hier fängt die Unfallverhütung an - das wurde allen schnell klar. Prävention und Management von Vereisungsproblemen, richtige Ausrüstungskonfiguration und Tauchunfallanalyse waren nur einzelne Teilbereiche des Workshops. Zweiter Schwerpunkt war die Medizin. Ein dreiköpfiges “Ärzteteam“ unter der Leitung von Landes-verbandsarzt Dr. Dirk Michaelis ging auf die praxisrelevante Medizin so detailliert und intensiv ein, wie man es selten hören und diskutieren kann. Viele Zweifelsfragen, Krankheitsfälle und zahlreiche Tauchunfälle wurden besprochen, was den Horizont der Teilnehmer enorm erweiterte und dankbar angenommen wurde. Weitere Themen wie das Kindertauchen, Psychologie, Dekompressionstheorie, technisches Tauchen, Apnoe und vieles mehr komplettierten das Vorbereitungswochenende. Dann - vier Wochen später - folgte die Prüfung. Die Anspannung konnte kaum höher sein. So viele Themen wurden behandelt und nun musste sie jeder parat haben – aber nicht nur das. Die Prüfung war ein echter Marathon. Start mit einem Schnelltest: 60 Fragen 60 Minuten! Wer jetzt noch nachdenken und grübeln musste, war schnell im Nachteil. Kurze Pause, dann kamen 20 „Langfragen“ aus allen Gebieten des Tauchsports, die innerhalb von 90 Minuten ausführlich zu beantworten sind. Nach einer kurzen Mittagspause startete dann die mündliche Medizinprüfung. Immer zwei Prüflinge zusammen mit einem GTÜM-Arzt (Ärzte der Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin) und einem „neutralen“ TL3. Praktische Erste Hilfe mit AED und HLW standen am Anfang. Anschließend wurden die Prüflinge rd. eine halbe Stunde „auf Herz und Nieren“ geprüft. Sehr anspruchsvoll aber fair und immer wieder wurde klar: auch Prüfung ist Ausbildung. Und dann noch die Referate. Jeder hatte zwei Referate, ausgelegt für einen 15-Minutenvortrag, vorbereitet, von denen eines kurz vorher bestimmt wurde. Die Anwärter waren noch sehr angespannt, profierten aber von den interessanten Themen, die vorgetragen wurden. Erst spät am Abend war die Theorie beendet. Prüflinge und Ausbilder waren erschöpft und hatten nun Gelegenheit, beim Äppelwoi in Sachsenhausen den anstrengenden Tag zu vergessen. Am Sonntagmorgen traf sich das gesamte Ausbildungsteam mit den Anwärtern und die Ergebnisse wurden verkündet. Einige wenige müssen Teile der Prüfung wiederholen. Für die meisten war die Prüfung abgeschlossen. Die Runde lockerte schnell auf und man diskutierte die nun kommende TL-Praxisprüfung – für die Mehrzahl der Teilnehmer in Frankreich / Giens. Einige Teilnehmer hatten die Praxis schon vorgezogen und so konnte den neuen Tauchlehrern Karl-Heinz Preuß (TL2), Katharina Czarnecki (TL1) und Tobias Kaminsky (TL1) zum guten Abschluss gratuliert werden. Bernd Rose, Delphin Butzbach Bild 1: Die gesamte Mannschaft 2012 Bild 2: Stipendiaten und Ausbilder |