Häufig gestellte Fragen und Antworten
Stand: 11.01.2024
Liebe Ausbilderinnen und Ausbilder im HTSV,
an dieser Stelle möchte ich in loser Folge allgemein gültige Fragen beantworten, die mir im Zusammenhang mit der Tauchausbildung im VDST und HTSV immer wieder gestellt wurden. Fragen, die ich nicht persönlich beantwortet habe, sind mit einer Quellenangabe versehen.
Mit sportlichem Gruß
HTSV Landesausbildungsleiter
Lizenzverlängerung von Übungsleiter-/Trainer-/TL-Lizenzen in Hessen:
Verlängerung von DOSB-Übungsleiter/Trainer- und VDST Tauchlehrer 1 Lizenzen (ideell und kommerziell) bei:
Hessischer Tauchsportverband e.V.
Frau Ilona Knodt
Mühlstraße 36 a
64546 Mörfelden
Tel: 06105-45239
Lizenzverlängerungen für TL1 und TrC/TrB/ÜL. Informationen, welche Unterlagen hierfür benötigt werden über: ilona.knodt[at]in-walldorf[dot]de
Verlängerung von VDST TL2 und VDST TL 3 Lizenzen (ideell und kommerziell) bei:
Verband Deutscher Sporttaucher e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Berliner Str. 312
63067 Offenbach
Ebenfalls können alle Lizenzen auf der Boot und bei Landesausbildertagungen verlängert werden.
Welche Fortbildungen werden vom VDST als TrC/ÜL/TL-Fortbildung anerkannt?
Antwort: Alle im VDST "autorisierten" Fortbildungsverantsaltungen und alle fachgebundenen Fortbildungen des DOSB und LSB werden zur Lizenzverlängerung anerkannt. Zur Autorisierung im VDST sind nur die Landesausbildungsleiter und der Bundesausbildungsleiter berechtigt. Bei der Nutzung von DOSB und LSB Fortbildungen müssen mindestens 50% der Pflichtstunden (d.h. 15 von 30 Stunden) tauchspezifisch sein.
Müssen Tauchlehrer auch ihre DOSB Trainer oder Übungsleiterlizenz verlängern?
Ja - ohne aktive Trainer oder ÜL-Lizenz ist auch der TL-Status nicht aktiv. Die DOSB Lizenzen gehören zu den Voraussetzungen der VDST TL-Lizenz (siehe Prüferordnung). Dies gilt für "ideelle" TL-Lizenzen (ohne B-Nummer).
Abnahme von VDST, CMAS Brevets und Spezialkursen - wer darf was?
Nur VDST Tauchlehrer nehmen das Deutsche Tauchsportabzeichen (DTSA) ab. Dies besteht aus einer nationalen Lizenz (Einkleber für den VDST Taucherpass) und einer internationalen Lizenz (CMAS Karte). Unsere CMAS Partnerverbände (z.B. Verbände und Firmen der CMAS Germany) haben eigene Brevets, die zum Teil in internationale CMAS Brevets münden. Wenn ein VDST Mitglied nun im Urlaub bei einem CMAS Tauchlehrer (der nicht VDST-TL ist) eine Abnahme macht, bekommt dieser nur die internationale Lizenz und nicht die nationale Lizenz ausgestellt - d.h. er bekommt die CMAS Karte aber keinen DTSA Aufkleber für den VDST-Taucherpass.
Frage: Darf ein DOSB Trainer C/Übungsleiter die ersten Freigewässertauchgänge mit einem Beginner durchführen?
Ab 01.01.10 darf der TrC nicht mehr das DTSA Basic abnehmen. Grund: das DTSA Basic ist ein nach EUF-Norm genormtes Freigewässerbrevet - hierzu sind europaweit nur Tauchlehrer berechtigt.
Im Bereich des VDST Grundtauchscheins darf ein TrC/ÜL (sofern er selbst ein DTSA*** Brevet besitzt) die ersten Freigewässertauchgänge durchführen. Dies sind Tauchgänge zur Einstimmung aufs Freigewässer und keine Prüfungstauchgänge.
Frage: Wer darf AK HLW Seminare durchführen und bestätigen?
Antwort: Jeder VDST TL. Wenn dieser noch zustätzlich AED-Trainer ist, kann auch dieser Bereich mit ausgebildet werden. Für den AED Teil können Fortbildungsstunden beim Landesausbildungsleiter beantragt werden.
Frage: Wer darf das Seminar AK Tauchsicherheit und Rettung durchführen und bestätigen?
Antwort: Jeder VDST TL2 und auch ein TL1 (nach Assistenz bei einem AK TSR). Entegegen der weitläufigen Meinung, ist hierfür kein Verbandsseminar notwendig. Die Vereine können dies in eigener Zuständigkeit anbieten.
Thema A): VDST Regeln zur Tauchpraxis
Frage: Ist die bisherige Praxis am HTSV See: Kombination: DTSA**-Taucher als Gruppenführer und 2x *-Taucher nicht mehr zulässig?
Antwort: Diese Kombination war auch nach den alten 3-Sterne Regeln am HTSV See äußerst problematisch. Man muß hier vom ungünstigsten Fall ausgehen (z.B. DTSA** Taucher mit 40 Tauchgängen und zwei DTSA* Taucher mit 6 Tauchgängen als Tauchpartner) Dies war und ist nicht zu verantworten. Die VDST Regeln schließen dies ganz und gar aus.
Frage: Die Überschrift der VDST Vorgabe zur Tauchpraxis heißt: „Regeln und Empfehlungen…“ - was ist Regel und was ist eine Empfehlung?
Antwort: Die Tauchgruppenzusammensetzung, die Einordnung unseres Ausbildungssystems in die CMAS und EU Vorgaben bezeichnet man als Regeln. Die unterschiedlichen Maximaltiefen bei den Tauchgruppenzusammensetzungen sind Empfehlungen (ähnlich der Empfehlung: 40m sind genug). Für den HTSV See schreiben wir diese Maximaltiefen allerdings aus Haftungsgründen fest.
Frage: Mit wieviel * Tauchern darf ein Tauchgruppenleiter (DTSA***) tauchen?
Der DTSA *** Taucher muß das selbst aufgrund von vielen Randbedingungen (Tauchtiefe, Sichtweite, Erfahrung der * Taucher) entscheiden. Der VDST verbietet lediglich, dass ein ** Taucher mit zwei * Tauchern ins Wasser geht. Weitere Einschränkungen gibt es nicht.
Ich kann nur empfehlen, in unseren Seen generell Zweierteams anzustreben - wenn das nicht geht, die Tauchtiefe entsprechend zu begrenzen.
Frage: Wie ist die aktuelle VDST-Regelung zur Erneuerung der Tauchtauglichkeitsuntersuchung?
Antwort: Für Menschen mit 40 Jahren und älter: jährliche Untersuchung.
Für Menschen unter 40 Jahren: gilt die Empfehlung des Arztes zur Nachuntersuchung. Maximal 3 Jahre (nach den Regeln der GTÜM). Achtung: Bei Seminaren können zum Teil kürzere Fristen und somit aktuellere TTU´s gefordert sein - dann sind diese Fristen für die Teilnahme an dem jeweiligen Seminar bindend.
Beispiel: TL Prüfung im Ausland, wenn vor Ort kürzere Fristen vorgeschrieben sind.
Schwimmbadaufsicht - DLRG Silber
Grundsätzlich sind alle DOSB Übungsleiter/TrC ausgebildet, ein Tauchtraining zu leiten, Gefahren zu vermeiden, zu erkennnen und im Bedarfsfall zu retten. Gleichwohl verlangen einige Badbetreiber in Hessen (zusätzlich zum ÜL/TrC) den Rettungsschwimmschein Silber (z.B. DLRG Silber) zur Aufsicht von Schwimmbadstunden. Dieser Schein kann bei vielen Ortsverbänden der DLRG und anderen Rettungsorganisationen abgelegt werden. Zusätzlich wurden in Hessen einige VDST TL3 ausgebildet, die ebenfalls den Schein bei VDST Ausbildern abnehmen dürfen. DLRG Silber wird bei allen neuen TrC (ab 2011) gleich mit ausgebildet. Die Auffrischung kann im im Rahmen der TrC Ausbildung und TrC und TL Fortbildung absolviert werden.
VDST TL mit kommerzieller Lizenz (B-Nummer) haben in der Regel keine DOSB ÜL/TrC-Lizenz. Diese dürfen dann auch kein Tauchtraining leiten.
Ist eine Tauchtauglichkeit für Apnoe-Übungen im Schwimmbad notwendig?
Nach den VDST Sicherheitsstandards (Abschnitt 3) ist für alle Tauchaktivitäten des VDST "eine gültige Tauchtauglichkeit unerlässliche Voraussetzung". Das Apnoe-Training sollte man schon zu den "Tauchaktivitäten" zählen und wir empfehlen deshalb auch hier eine TTU.
Welche Fristen gelten bei der Tauchtauglichkeit?
Es gelten die Empfehlungen der GTUEM (Zitat: "Das Untersuchungsintervall ist vom Lebensalter abhängig. Die GTÜM empfiehlt die Untersuchung:spätestens nach 3 Jahren, wenn Sie zwischen 18 und 39 Jahre alt sind, spätestens nach 1 Jahr, wenn Sie unter 18 Jahre alt sind, spätestens nach 1 Jahr, wenn Sie 40 Jahre oder älter sind").
Der Arzt kann das Untersuchungsintervall verkürzen. Wenn ein Arzt längere Fristen bestätigt, haben diese keine Relevanz.
Frank Ostheimer
Präsident