Die stabile, waagerechte Wasserlage ist grundlegend für das technische Tauchen und auch eine Voraussetzung für effiziente und präzise Bewegungen unter Wasser. Vor allem die Rückwärtsbewegung und die Drehung um die eigene Achse (Helikopter) erfordern viel Übung. Einige Teilnehmer waren sehr erfolgreich und konnten bereits nach kurzer Anleitung gute Rückwärtszüge ausführen.

Jost Burkardt stellte der Gruppe das Konzept des „Balanced Rig“ vor. Dabei wird die optimale Bleimenge so berechnet, dass man noch aus eigener Kraft und mit vollem Gasvorrat aus der Tiefe auftauchen kann. Dies ist wichtig für den Fall, dass man einen vollständigen Verlust des Wing/Jackets als Haupttariermittel erleidet. Zu viel Blei ist hier kritisch. Andererseits muss der Taucher auch noch mit 30bar Gasvorrat die letzte Dekostufe halten können. Bezogen auf eine D12 fehlen am Ende des Tauchgangs 6kg Gas und der Auftrieb muss kompensiert werden. Zu wenig Blei ist hier kritisch. Das Balanced Rig ist die individuelle Lösung und bildet das Gleichgewicht zwischen beiden Zielen. Wir übten den Aufstieg zu Beginn aus einer Tiefe von 18m bei vollständig geleertem Wing/Jacket. Am Ende des Tages wurde geprüft, ob das Halten der 3m-Stufe mit 30bar Gasvorrat noch möglich war – letzteres unter schwimmbadähnlichen Bedingungen am Ausstieg. Für viele lieferte dieses Thema wichtige Anhaltspunkte und einige hatten am Ende des Tages ihr Blei um einige Kilo reduziert. Das Balanced Rig steht beim Folge-Workshop erneut auf der Agenda – es ist ein sehr lohnenswertes Thema.

Frank Rotzinger demonstrierte das Setzen einer Boje. Eine der wichtigsten Grundfertigkeiten, die nicht oft genug geübt werden können. Dann ging es ins Wasser und aufgrund der warmen Temperaturen dauerten die Tauchgänge recht lang und beinhalteten intensive Übungen. Das Feedback fiel sehr positiv aus. Erneut geht ein großer Dank an die Ausbilder. Der nächste Workshop findet am 29.11.2015 statt (s. Ausschreibungen).

Bernd Rose (Ressort Nitrox / Technisches Tauchen)