Trainer C Ausbildung 2024/2025

Erstes Wochenende in Präsenz

Vom 11. - 13.10.2024 trafen sich 21 Trainer-C-Kursteilnehmer (einer war ausgefallen wegen Krankheit) sowie das Ausbilderteam zum ersten Präsenzwochenende in der Sportschule des Landessportbundes Hessen in Frankfurt.

Nach einer etwas holprigen Anreise am Freitagnachmittag (nicht wenige Teilnehmer standen fies in den Staus des Rhein-Main-Gebietes) wurden zunächst die Räumlichkeiten besichtigt. Danach ging es nach einer formellen Begrüßung und Vorstellungsrunde im Seminarraum gleich los mit Informationen über die Verbandsstrukturen vom globalen CMAS bis runter in die lokalen Sportvereine, sowie die Beziehungen dieser Verbände zum DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund), der die Trainer-C-Lizenzen vergibt. Es folgte eine Präsentation des VDST-Ausrüstungsstandards, wobei einzelne Konfigurationsvorgaben durch Erkenntnisse aus den im VDST regelmäßig durchgeführten Tauchunfallanalysen motiviert wurden. Fast alle Teilnehmer und Ausbilder ließen den Abend gesellig im Bistro ausklingen, bevor es dann in die gefälligen Zweierzimmer ging zum Schlafen. Die Aufteilung derselben war im Vorfeld nach Gutdünken vom Ausbilderteam vorgenommen worden, und da es hier zu keinerlei Abstoßungsreaktionen kam, wurde entschieden, diese auch für die Zukunft beizubehalten.

Der Samstag startete nach dem Frühstück theoretisch mit Grundlagen zur Wissensvermittlung und Vortragstechnik. Letzteres hat eine besondere Relevanz, da jedem Teilnehmer im Verlauf des Lehrgangs das Halten eines 10- bis 15-minütigen Referates bevorsteht. Weiter ging es mit Wissenswertem zur Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in Bezug auf Schwimm- und Tauchausbildung und der zentralen Erkenntnis, daß sich entsprechende Regeln grob am Deutschen Schulsystem orientieren. Es folgte eine Auffrischung in erster Hilfe, bevor es dann zum ersten Schwimmbadtermin ging, der im Zeichen von stilsicherem ABC-Schwimmen und -tauchen stand sowie von DLRG-Rettungsübungen. Abschließend stellte jeder Teilnehmer im Seminarraum noch seine eigene Tauchausrüstung vor mit besonderem Augenmerk auf deren Konformität mit dem VDST-Ausrüstungsstandard. Zuvorkommenderweise hatte ein Kursteilnehmer Geburtstag und aufgrunddessen eine Sackkarre mit Bier- und Spezikästen in den Seminarraum gefahren, weswegen die Abendgestaltung diesmal nicht im Bistro sondern stattdessen hier zwischen den Tauchgeräten stattfand. Bei dieser guten Versorgung ließ sich es vortrefflich quatschen und gegenseitig kennenlernen, inklusive des unvermeidlichen Austauschs am späteren Abend über geleistete Tauchtiefen und der Klärung, welcher Atemregler denn nun der Beste sei.

 

Zweites Wochenende in Präsenz

Am Wochenende über den 15. bis 17. November haben wir uns erneut an der Sportschule in Frankfurt zusammengefunden, um den nächsten Teil unserer Trainer-C-Ausbildung zu bestreiten.

Die erste Vortragende war Davina Franke, die uns hilfreiche Informationen über den Umgang mit Kindern im Training mitgegeben hat, damit ein vertrauensvoller und verantwortungsbewusster Umgang gelingt. Außerdem hat sie durch verschiedene Themen dafür sensibilisiert, wie physische Interaktionen, die beim Tauchen gelegentlich unumgänglich sind, respektvoll und mit Einverständnis geschehen. Auch über einen respektvollen, Sexismus-freien Umgang beim Tauchen ist sie eingegangen, bei dem sexualisierte Witze oder Bemerkungen über Körper keinen Platz haben.Markus Trommer hat uns nach einer Pause über verschiedene Möglichkeiten für den Aufbau einer Trainingsstunde weitergebildet und unterschiedliche Modelle vorgestellt. Dafür war insbesondere die Trainingsplansammlung hilfreich, die uns zugesendet wurde.

Bevor wir am zweiten Tag ins Schwimmbad gegangen sind, hat uns Werner Giove zahlreiche Tipps für das Apnoe-Training gegeben und uns in die verschiedenen Strukturen der Verbände und Kader eingeführt. Die Theorie konnten wir danach direkt bei ihm beim Apnoe-Training umsetzen, bei dem er uns hilfreiche Tipps zur Technik gegeben hat, die auf neuesten Studien aus dem Leistungssport beruhen.

Parallel haben wir noch kombinierte Rettungsübungen für unser Rettungsschwimmabzeichen Silber absolviert, mit der Hilfe von Dummies. Auch eine Demonstration verschiedener Spiele beim Training hat uns allen viel Spaß gemacht.

Nach dem Mittagessen hat uns Anne Marie Eckkirch unzählige Fragen beantwortet, die wir zu dem Thema juristische Absicherung des Trainings hatten. Nach ihrem Vortrag und unserem Dialog wurde einiges deutlicher. Zuletzt hat uns Mike Röttgen noch von den schönen Erlebnissen erzählt, die auf einer Vereinsfahrt organisiert werden können, und was es dabei zu beachten gibt.

Der letzte Tag hat mit einem Vortrag von Mike Röttgen begonnen, der uns in interaktiver Weise über die VDST-Ordnungen aufgeklärt hat, die insbesondere auch unsere Rechte und Pflichten definieren, wie beispielsweise unsere Abnahmeberechtigungen, oder mit wem wir tauchen dürfen.

Die abschließende Trainingseinheit im Schwimmbad bestand daraus, dass wir eigens eine Flossentraining-Stunde angeleitet haben mit unterschiedlichen Schwerpunkten wie Apnoe, Technik oder Zirkeltraining. Sie war lehrreich und insbesondere das Zeitmanagement haben wir gut trainiert, das auch nach unserer Ausbildung für diejenigen sehr relevant sein wird, die regelmäßig Konditionstraining anleiten werden.

In den letzten anderthalb Stunden hat uns Mike Röttgen noch über Freiwasserausbildung informiert, die wir unter Umständen durchführen dürfen werden, das Assistieren dieser erklärt und auf besondere Gefahren bei den unterschiedlichen Übungen für die Brevets hingewiesen. Das interaktive Kategorisieren hat die Gruppe noch einmal nach dem langen Wochenende aufgeweckt.

Insgesamt waren die drei Tage sehr lehrreich und voller Abwechslung und wir sind gespannt auf die weitere Ausbildung. Vielen Dank an die vielen ehrenamtlichen Vortragenden und Trainer*innen, die uns über die Tage begleitet haben.