Am Wochenende vom 16. bis 18.11.2018 trafen sich 22 Ausbilder in der Bildungsstätte der Sportjugend in Wetzlar, um sich dem Thema „Streit und Streitgespräche“ zu widmen.
Das Seminar wurde vom Hessischen Tauchsportverband im Namen der VDST-Jugend ausgerichtet.
Der Teilnehmerkreis setzte sich zum größten Teil aus Ausbildern zusammen, die über viel bis sehr viel Erfahrung im Bereich Jugendarbeit verfügen. Die Teilnehmer waren aus verschiedenen Bundesländern angereist. So gab es mehr als genügend Stoff für einen regen Erfahrungsaustausch und jede Menge Möglichkeiten, über den eigenen Tellerrand zu schauen.
Am Freitag nach dem Abendessen und der Begrüßung führte uns Jürgen Scharrenbach gekonnt und mit vielen Beispielen in das Thema ein. Er vermittelte uns Grundlagenwissen und wir diskutierten die verschiedenen Ebenen der Kommunikation, also Fragen wie:
Was habe ich gesagt? Was wurde verstanden? Wie ist meine Aussage angekommen? Wie wurde sie aufgenommen?
Außerdem bekamen wir ersten Kontakt mit dem Thema gewaltfreie Kommunikation.
Weiter ging es mit Jürgen Samstagmorgen und dem Thema „Jugendliche verstehen und mit Jugendlichen sprechen“. Das Thema gewaltfreie Kommunikation wurde vertieft und an Beispielen geübt. Wir lernten Strategien und Formulierungen zur Beilegung von Konflikten kennen. Außerdem erarbeiteten die TN an einem frei gewählten Konflikt-Beispiel in Gruppen eigene Lösungen und setzten dabei das Gelernte um. Zwischendurch gab es Bewegungspausen und verdientermaßen leckeres Mittagessen, sowie Kaffee und Kuchen.
Nachmittags war neben der Theorie auch Bewegung angesagt. Martin Weingart vermittelte uns einige Griffe zur Selbstverteidigung und erläuterte Möglichkeiten der Deeskalation.
Der Abend war dann ein leuchtendes Beispiel dafür, dass wir zwar viel gelernt hatten, an der Umsetzung aber noch arbeiten müssen. Karl-Heinz erklärte uns den Umkehrdruck und wählte absichtlich Beispiele, über die man trefflich streiten und diskutieren kann. Genau das passierte dann auch. Als wir erkannten, was wir alles so falsch machen, obwohl wir es jetzt ja besser können müssten, war das Ziel erreicht. Wir widmeten den Rest des Abends dem Erfahrungsaustausch.
Sonntag hieß es sehr früh aufstehen. Die Bildungsstätte hatte ein Frühstück vorbereitet, Kaffeemaschine, Kaffee und Tee, sowie Trinkgefäße wurden von Torben, Ruth und Peter organisiert, weil die Küche zu dieser Zeit noch geschlossen war. Dann ging es ab nach Pohlheim, wo wir um 8:00 Uhr ins Bad eingelassen wurden. Wir beschäftigten uns, passend zum Thema, mit Wettkämpfen und -spielen im Training und kamen dabei ordentlich aus der Puste.
Die Nachbesprechung fand im Anschluss gleich in der Cafeteria des Bades statt. Wer wollte und wem es auf dem Weg lag, bekam noch ein Mittagessen in der Bildungsstätte.
Wir waren uns einig, wir haben sehr viel gelernt und jetzt heißt es üben und ausprobieren. Denn bei aller Theorie gilt es, authentisch zu bleiben …
Ich bedanke mich herzlichst bei Jürgen Scharrenbach. Ein so komplexes Thema aufzubereiten ist ein großer Aufwand. Und es in so kurzer Zeit verständlich zu vermitteln, eine Mammutaufgabe. Jürgen hat das souverän gemeistert.
Weiter gilt mein Dank Karl-Heinz …. Er hat den Knackpunkt erkannt und unbeirrbar sein Ziel verfolgt.
Das für dieses Jahr im Herbst vorgesehene Seminar wird sich mit dem Kindeswohl beschäftigen und dabei die zwischenzeitlich hoffentlich ausdiskutierten Regeln hierzu berücksichtigen.